Für die erworbenen Dienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes verlieh Bundespräsident Karl Carstens unserem Männergesangverein „Liederkranz“ Steindorf 1881 e.V. die Zelter-Plakette. Im Rahmen einer Feierstunde, die der hessische Sängerbund am 7. Juni 1981 in Bürstadt ausrichtete, erhielten insgesamt 33 hessische Gesangvereine, die über 100 Jahre alt sind, diese hohe Auszeichnung. Kultusminister Hans Krollmann überreichte die Zelterplakette, die traditionell während des Hessentages verliehen wird.
Die Vergabe der Zelterplakette wurde 1956 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss ins Leben gerufen und lautete wie neben zu lesen.

Die Zeltersche Tradition, die die Sängerorganisation prägte sowohl bei der Pflege der Geselligkeit als auch im Chorgesang und bei den Volksliedern legte Minister Krollmann den Sängern ans Herz und lenkte auch den Blick auf den Fortschritt in der Musik wie in anderen Bereichen des Lebens. Nur in der Verbindung der Tradition sei es möglich, Gegenwart und Zukunft zu meistern.

 

 

Erlass über die Stiftung der Zelter-Plakette

vom 7. August 1956
Als Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben, stifte ich die Zelter-Plakette
Die Einzelheiten der Verleihung werden durch besondere Richtlinien festgelegt.
Bonn, den 7. August 1956
Der Bundespräsident Theodor Heuss
Der Stellvertreter des Bundeskanzlers Blücher
Der Bundesminister des Inneren  Dr. Schröder


 

Am 25.4.1981, nach dem ökumenischen Gottesdienst in der Steindorfer Kirche, fand im schön geschmückten Tannenhof die akademische Feier statt. Hier wurde auch dem Verein vom Schirmherr und Oberbürgermeister Walter Froneberg, die „Silberne Ehrenplakette des Hessischen Ministerpräsidenten“ überreicht. Zeitgleich hatte der Vorstand im Übungsraum eine Bildausstellung von historischen Fotos aus der Dorf- und Vereinsgeschichte organisiert, die von der Bevölkerung gut besucht wurde. An der Feier nahmen zahlreiche Ehrengäste aus der Stadt, Politik und Sängerbund teil. Mit schwungvollen Gesangsdarbietungen trugen, neben dem MGV und dem Steindorfer Frauenchor, beide unter Leitung von Chorleiter Karl-Heinz Schenk †, auch der Steindorfer Kinderchor die „Kreuzbachspatzen“ unter der Leitung von Anne Riemenschneider zum Gelingen der Feier bei.
Am Freitag  den 29. Mai 1981 fand im 50m langen Festzelt ein  großer  „Bunter Abend“ mit eingeladenen Gruppen und Künstlern statt, an dem die Steindorfer Bevölkerung gerne teilnahm. Am Samstagabend den 30.5.1981, gaben die geladenen Chöre ihren Beitrag zum Fest. Anschließend konnte man zur kräftigen Musik der „Heuchelheimer Blasmusik“ ausdauernd das Tanzbein schwingen.
Nach dem ökumenischen Gottesdienst am nächsten Sonntagmorgen im Festzelt, folgte bei strahlenden Sonnenschein, blauen Himmel und 25° C Wärme, der Aufmarsch des langen Festzuges, mit vielen Vereinen und 21 Chören die alle zum Singen und Teilnehmen aus nah und fern zu uns gekommen waren. Mehr als ein Kilometer zog sich der Lindwurm der im Hellweg Aufstellung genommen hatte, durch die mit Grün und Fahnen geschmückten Häusern und Straßen.